Messprinzip für Absolut- und Differenzdruck

Absolut- und Differenzdruckmessung
Drucksensoren registrieren die durch den Druck bedingte Biegung einer Membran. Dazu bringt man auf der Membran eine Brücke von Dehnungsmessstreifen an. Sie verändern ihren elektrischen Wider- stand aufgrund des piezoresistiven Effekts bei Biegung, Druck oder Zug. Früher waren sie meist aus aufgedampften Konstantan- oder Platin- Iridium-Schichten aufgebaut. Heutzutage verwendet man meist Silizium implantierte Widerstände. Dabei dient das Silizium-Substrat gleichzeitig als Membran. Ihr Vorteil ist eine billigere Herstellung und eine um mehr als den Faktor 10 höhere Empfindlichkeit. 
Nachteilig ist hier jedoch ein höherer Temperaturkoeffizient. Beim Differenzdrucksensor herrscht auf der einen Seite der Membran der Druck p1, auf der anderen p2. Für die Auslenkung der Membran ist daher nur die Druckdifferenz ∆p=p1-p2 maßgebend. Beim Absolutdrucksensor bildet man die Seite der Membran als Vakuumkammer aus. Auf der Membran sind vier Dehnungsmessstreifen angebracht und zu einer Widerstandsbrücke verschaltet. Sie werden so miteinander verbunden, dass sich die Wi- derstände in den Brückenzweigen gegensinnig ändern. Durch diese Anordnung ergibt sich, wie man in Abb. 3-2 erkennt, ein besonders großes Ausgangssignal, während sich gleich- sinnige Effekte, wie der Absolutwert der Widerstände und ihr Temperaturkoeffizient, kompensieren. Wegen der geringen Wi- derstandsänderungen ∆R ist das Ausgangssignal trotzdem niedrig. Es liegt bei Maximaldruck je nach Sensor zwischen 25 und 250 mV bei einer Betriebsspannung von Uref = 5 V. Die relative Widerstands- änderung liegt somit zwischen 0,5 und 5 %.