Alkoholmessgerät / Alkoholmesser

Die Funktionsweise eines Alkoholmessgeräts basiert auf der Tatsache, dass ein kleiner Teil des Alkohols, den eine Person trinkt, in die Atemluft gelangt. Moderne Alkoholmessgeräte verwenden in der Regel eine elektrochemische Brennstoffzelle oder einen Halbleitersensor, um den Alkoholgehalt in der Atemluft zu messen. Bei der elektrochemischen Methode wird Alkohol in der Atemluft durch eine chemische Reaktion in der Brennstoffzelle oxidiert, was einen elektrischen Strom erzeugt. Die Stärke dieses Stroms ist proportional zur Menge des Alkohols in der Atemluft, was eine genaue Messung ermöglicht.

Alkoholmessgeräte, Alkoholmesser und Alkohol Refraktometer sind verschiedene Methoden zur Bestimmung des Alkoholgehalts in Atemluft und Flüssigkeiten. Ihre Anwendung reicht von der Verkehrssicherheit über die Arbeitswelt bis hin zur Lebensmittel- und Getränkeindustrie, wo sie zur Sicherstellung von Qualität und Sicherheit beitragen.

Die Verwendung von Alkoholmessgeräten ist besonders in der Verkehrssicherheit weit verbreitet. Polizeibehörden nutzen sie, um die Fahrtüchtigkeit von Autofahrern zu überprüfen. Wenn der gemessene Wert über dem gesetzlich festgelegten Grenzwert liegt, können weitere Untersuchungen, wie zum Beispiel ein Bluttest, angeordnet werden. Dieser dient dann als gerichtsverwertbarer Beweis. In vielen Ländern gelten strenge gesetzliche Grenzwerte für die maximal zulässige BAK im Straßenverkehr. Ein Verstoß kann schwerwiegende rechtliche und persönliche Konsequenzen wie Geldstrafen, Führerscheinentzug oder sogar Freiheitsstrafen nach sich ziehen.

Alkohol wirkt ähnlich wie ein Betäubungsmittel und beeinflusst den Körper bereits bei geringem Konsum. Schon ab einem Blutalkoholwert von 0,2 bis 0,3 Promille verlängert sich die Reaktionszeit, und die Bereitschaft, risikoreicher zu fahren, nimmt zu. Ab etwa 0,5 Promille verschlechtert sich die Reaktionsgeschwindigkeit, Geschwindigkeiten werden falsch eingeschätzt und die Risikobereitschaft steigt weiter an. Die Wahrscheinlichkeit, in einen Unfall verwickelt zu werden, ist dann doppelt so hoch wie im nüchternen Zustand. Wer in diesem Zustand ein Fahrzeug führt, verstößt gegen das Gesetz.

Mit zunehmendem Alkoholspiegel verschlimmern sich die Fehler im Fahrverhalten: Überhöhte Geschwindigkeit, das Fahren in Schlangenlinien, riskante Überholmanöver und eine erhöhte Bereitschaft, andere Personen mitzunehmen, sind typische Anzeichen. Ab 0,8 Promille steigt das Unfallrisiko drastisch an. Bei einem Wert von 1,1 Promille ist die Unfallgefahr sogar zehnmal höher als im nüchternen Zustand, und dies stellt die Grenze für die absolute Fahruntüchtigkeit dar.

Alkohol wird über den Blutkreislauf im Körper verteilt und wirkt als Zellgift, besonders im Gehirn, dem zentralen Steuerzentrum des Körpers. Er beeinträchtigt die Funktion der Nervenzellen und stört somit die Übermittlung von Informationen. Dies führt zu Beeinträchtigungen im Sehvermögen, in der Koordination und in der kognitiven Verarbeitung, die unter anderem Denken, Gedächtnis und Sprache betreffen. Auch die Bewegungsabläufe des Körpers verlangsamen sich.

Körperliche Auswirkungen:

• Verlängerte Reaktionszeit und verringerte Reaktionssicherheit
• Störungen in der Bewegungskoordination, unkontrollierte Bewegungen
• Beeinträchtigter Gleichgewichtssinn
• Gestörtes Raum- und Lagegefühl, eingeschränkte Orientierung
• Verschlechterung der Sehschärfe, des räumlichen Sehens und der Dämmerungssicht
• Erhöhte Blendempfindlichkeit und eingeschränktes Gesichtsfeld („Tunnelblick“)
• Doppeltsehen und andere Sehstörungen

Psychische Auswirkungen:

• Allgemeine Enthemmung und gesteigerter Antrieb
• Erhöhte Reizbarkeit bis hin zu Aggressionen
• Selbstüberschätzung, eingeschränktes Kritikvermögen und erhöhte Risikobereitschaft
• Aufmerksamkeits- und Konzentrationsschwierigkeiten
• Verminderte Fähigkeit, komplexe Situationen zu erfassen und zu bewältigen