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In Industrie- und Gewerbebetrieben, aber auch in anderen Anlagen mit hohem Leistungsbedarf, werden elektrisch angetriebene Maschinen oft mit dreiphasigem Strom versorgt. 
Bei Motoren, die über drei Phasen angeschlossen werden, wird die Drehrichtung über die Reihenfolge des Anschlusses der einzelnen Phasen bestimmt. Für viele Geräte die über die Motoren angetrieben werden ist die richtige Drehrichtung enorm wichtig. Bei Pumpen, Walzen und rotierenden Sägen ist die Drehrichtung des Motors für die bestimmungsgemäße Funktion entscheidend. Die falsche Drehrichtung kann innerhalb kürzester Zeit zu schwerwiegenden Schäden und Verletzungen führen. Damit es bei mit Steckern angeschlossenen Geräten nicht zu solchen Problemen kommt, ist in VDE 0100-600 vorgeschrieben, dass Drehstromsteckdosen rechtsdrehend anzuschließen sind. Um den Anschluss von Maschinen und Geräten zu vereinfachen, werden im Regelfall auch die fest verbundenen Geräte rechtsdrehend ausgelegt und angeschlossen. Mit einem Drehfeldrichtungsanzeiger kann die Drehrichtung vor dem Anschluss von Maschinen überprüft werden.
Spannungs- und Frequenzbereich
Bei der Suche nach einem Drehfeldrichtungsanzeiger muss darauf geachtet werden, dass das Gerät für die bei der Anwendung auftretenden Spannungen und Frequenzen geeignet ist. Viele, aber nicht alle Modelle haben einen breiten Bereich für die Spannung zum Beispiel 40 bis 600 Volt und für die Frequenz zum Beispiel 15 bis 400 Hertz.
Überspannungskategorie und IP Schutzgrad
Auch die Schutzkategorie gegen Überspannungen nach DIN EN 61010-1 und der IP-Schutzgrad des Gehäuses gegen Eindringen von Staub und Feuchtigkeit muss berücksichtigt werden, damit der Anwender bei den Messungen nicht gefährdet und der Drehfeldrichtungsanzeiger nicht beschädigt wird.
Prüfung auch an isolierten Adern
Für Anwendungen bei denen nicht einfach an blanken Adern gemessen werden kann, bietet es sich an, einen Drehfeldrichtungsanzeiger zu wählen, der auch bei isolierten Adern messen kann. Diese Geräte funktionieren sowohl bei blanken als auch bei isolierten Adern.
Zusätzliche Messgrößen
Einige Drehfeldrichtungsanzeiger können außer der Drehrichtung auch Probleme bei einzelnen Phasen anzeigen oder Gleich- und Wechselspannungen messen. Außerdem gibt es Multimeter, die auch die Drehrichtung anzeigen können.
Zusätzliche Geräteausstattung
Wer den Drehfeldrichtungsanzeiger häufig einsetzt, sollte auch auf praktische Zusatzausstattungen wie Taschenlampenfunktion, Magnethalter, Gürtelclip und die Kombination von optischen und akustischen Signalen achten.
Zur Prüfung der Drehrichtung dreiphasig angeschlossener Leitungen gibt Gerätetypen unterschiedlicher Bauart, die sich in Aussehen, Ausstattung und Anwendungsmöglichkeiten unterscheiden. Einige der häufig verwendeten Modelle stellen wir hier kurz vor.
Drehfeldrichtungsanzeiger als Prüfstecker mit rot/grün Anzeige
Die Drehrichtung von Drehfeldsteckdosen kann vor dem Anschluss von Geräten schnell und unkompliziert mit einem passenden Prüfstecker kontrolliert werden. Diese Adapter sind an die Bauform der CEE-Steckdosen (z.B. für 16 oder 32 Ampere) angepasst und brauchen nur in die Drehstromsteckdose eingesteckt werden. Sie signalisieren bei Kontakt die Richtung des Drehfeldes durch Aufleuchten eines farbigen Lämpchens. Da für Drehfeldsteckdosen ein Rechtsdrehfeld vorgeschrieben ist, leichtet beim Rechtsfeld ein grünes und beim Linksfeld ein rotes Lämpchen. Einige dieser Drehfeldrichtungsanzeiger können auch anzeigen, dass eine bestimmte Phase oder der Schutzleiter nicht korrekt angeschlossen ist, zum Beispiel durch das Aufleuchten beider Lämpchen, eine drittes Lämpchen oder durch bestimmte Blinksignale.
Drehfeldrichtungsanzeiger als Prüfstift mit rot/grün Anzeige
Mit einem sehr handlichen, nur kugelschreibergroßen Prüfstift kann die Drehrichtung an dreiphasig angeschlossenen Leitungen an geeigneten Stellen geprüft werden. 
Dazu wird der Prüfstift entsprechend der jeweiligen Bedienungsanleitung erst an Phase L1 angelegt bis Spannung und Frequenz erfasst sind und dann an Phase L2. Die im Prüfstift verbaute Technik erkennt, ob die Phase L2 zu Phase L1 um 120 Grad oder 240 Grad (bzw. minus 120 Grad) versetzt ist. Das Rechtsdrehfeld wird dann durch grünes Aufleuchten, das Linksdrehfeld durch rotes Aufleuchten an der Spitze des Prüfstiftes signalisiert. Es gibt Modelle dieser Art von Drehfeldrichtungsanzeiger, die auch bei isolierten Leitungen funktionieren.
Drehfeldrichtungsanzeiger als Handgerät mit Messleitungen
Viele Drehfeldrichtungsanzeiger sind als handliche Anzeigegeräte mit Messleitungen für die drei Phasen ausgestattet. Die Messleitungen sind dabei entweder fest angeschlossen oder werden in passend markierte Buchsen gesteckt. Sie können mit Prüfspitzen oder Krokodilklemmen ausgestattet sein. Für die Anzeige der Drehrichtung gibt es verschiedene Lösungen, beispielsweise auf einem Display durch Text oder Anzeige eines rechts- oder linksdrehenden Pfeils oder durch das Aufleuchten einer LED an entsprechend gekennzeichneter Stelle. Oft können diese Drehfeldrichtungsanzeiger auch optisch warnen, wenn einzelne Phasen nicht korrekt angeschlossen sind. Dieser Gerätevariante gibt es auch in einer speziellen Ausführung, mit der an isolierten Adern gemessen werden kann.
