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Genauigkeit: drei Referenzpunkte, zertifizierte Prüfblöcke mit ca. 500 HLD, 700 HLD, 800 HLD
Wiederholgenauigkeit:
ein weiterer Referenzpunkt an einem nicht zertifiziertem Prüfkörper
Ein ISO-Kalibrierzertifikat bescheinigt die Messergebnisse einer unter festgelegten Bedingungen durchgeführten Kalibrierung. Das Zertifikat wird oft zur Einhaltung der betrieblich festgelegten Qualitätsanforderungen nach der Normenreihe DIN ISO 9000 benötigt. In diesen betrieblichen Qualitätsanforderungen ist für die einzelnen Messgeräte auch festgelegt, nach welchem Zeitraum eine erneute Kalibrierung erfolgen muss.
Das Leeb Härteprüfgerät wird im Kalibrierlabor von PCE Instruments sowohl auf seine Messgenauigkeit als auch auf die Wiederholgenauigkeit der Messungen geprüft. Vor der Durchführung der Kalibrierung wird der Leeb Härteprüfer zunächst für die Messungen eingestellt. Dazu wird über das Gerätemenü das Material der Prüfreferenz, die Schlagrichtung senkrecht und die Anzahl von drei Messungen für die Berechnung des Durchschnittswertes ausgewählt.
Die Kalibrierung der Messgenauigkeit erfolgt an drei zertifizierten Prüfblöcken mit den Leeb Härte D und zwar bei ca. 500 HLD, 700 HLD und 800 HLD. Auf jedem Referenzblock werden drei Messungen durchgeführt. Aus den drei Messergebnissen wird der Durchschnittswert berechnet und dieser wird mit dem auf dem Prüfkörper angegebenen Sollwert verglichen. Die beim Vergleich ermittelte Differenz wird dann mit dem für das Leeb Härtemessgerät zulässigen Messfehler verglichen. Liegt die Abweichung unterhalb des gerätespezifischen Messfehlers war die Kalibrierung erfolgreich. Im Kalibrierzertifikat werden für jeden Referenzblock der Soll-Wert, der ermittelte Ist-Wert, die Differenz zwischen Ist- und Soll-Wert und das Ergebnis des Vergleichs mit der gerätespezifischen Messgenauigkeit eingetragen. Darunter wird die für das Gerät zulässige Toleranz angegeben.
Die Wiederholgenauigkeit der Messungen wird an einem nicht zertifizierten Probekörper überprüft. In der Regel wird dazu der zum Lieferumfang gehörende Härteprüfblock verwendet. Auf diesem Block wird dreimal gemessen. Der größte Unterschied zwischen den drei Messergebnissen wird als Abweichungsspanne mit der für das geprüfte Gerätemodell zulässigen Toleranz für die Wiederholgenauigkeit verglichen. Wenn die Abweichung innerhalb der vorgegebenen Toleranz für das Leeb Härteprüfgerät liegt, ist das Gerät in Ordnung. Das Ergebnis für die Kalibrierung der Wiederholgenauigkeit wird dann als „i.O.“ im Zertifikat eingetragen.
Das Kalibrierzertifikat wird auf den Kunden ausgestellt und ist vom Rückgaberecht ausgeschlossen. Werden Neugeräte mit Kalibrierung bestellt, muss berücksichtigt werden, dass sich wegen der Kalibrierung die Lieferzeit verlängert. Bei der Festlegung des Zeitpunktes für die erneute Kalibrierung sollte eingeplant werden, dass das Gerät dann eventuell längere Zeit nicht für Messungen im Betrieb zur Verfügung steht. Die übliche Zeitdauer für die Kalibrierung kann sich verlängern, weil die Referenzen in regelmäßigen Abständen extern neu zertifiziert werden müssen und zum anderen, wenn das Kalibrierlabor durch hohes Auftragsvolumen stark ausgelastet ist.
Kalibrierzertifikate werden speziell für den Kunden ausgestellt und sind vom Rückgaberecht ausgeschlossen.