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Was ist eine Rohrkamera?
Eine Rohrkamera ist eine besondere Bauform von einem Endoskop, sprich einem optischen Inspektionstool für Hohlräume oder schwerzugängliche Stellen. Eine Rohrkamera wird speziell zur Inspektion von im Boden verlegten Rohren eingesetzt um hier Schadstellen, Leckagen etc. zu suchen. Probleme mit Rohrleitungen entstehen oft durch Verstopfung, bei alten Rohren durch Rissbildungen oder es dringen Wurzeln ein.
Mit Hilfe einer Rohrkamera, muss das betroffene Rohr nicht erst freigegeben, auseinandermontiert und erst dann begutachtet werden. Eine Rohrkamera hat einen Kamerakopf, der an einem Schubkabel befestigt ist. Der Kamerakopf ist sehr lichtstark und somit ist es möglich aus Rohren ein sehr gutes Bild zu übertragen. Ebenfalls sind Rohrkameras mit einem vergleichsweise großen Kamerasensor ausgestattet. Diese CMOS Sensoren sind sehr lichtempfindlich und stellen so unter schlechten Lichtbedingungen das Bild gut dar. Aufgrund des größeren Kamerasensors können Rohrkameras oft auch eine höhere Auflösung gegenüber normalen Inspektionsendoskopen erreichen.
Selbstverständlich sind Rohrkameras aufgrund des vorgesehenen Einsatzzweckes komplett wasserdicht und gegen untertauchen IP-geschützt. Die Kameras sind durch Schutzkuppeln gegen Kratzer und andere Beschädigungen geschützt. Eine Nanobeschichtung der Schutzkuppel stellt sicher, dass Schmutz und Feuchtigkeit sofort abperlt, damit das Bild, welches die Rohrkamera aufnimmt nicht gestört wird.
Zur Zentrierung in Rohren kann auf den Kamerakopf der Rohrkamera eine Zentrierbürste verbaut werden. Diese Bürste verhindert, dass der Kamerakopf am Boden des Rohres schleift, und so unnötig beschädigt wird. Weiterhin stellt diese Bürste sicher, dass wenn sich Verunreinigungen im Rohr befinden sich diese nicht vor der Kamera sammeln und so eine Rohrinspektion erschweren.
Die Rohrkameras verfügen über ein Glasfaserschubkabel / Schubstange, der auch über lange Distanzen gut bewegt werden kann. Die quasi starre Bauform ermöglicht ein problemloses Arbeiten mit der Rohrkamera.
Aufgenommene Bilder und Videos können von der Rohrkamera in der Zentraleinheit gespeichert werden und zur weiteren Analyse oder Dokumentation auf einen PC oder Laptop übertragen werden. Im Anschluss kann die punktgenaue Reparatur des Rohres erfolgen.
Bei der Anschaffung einer Rohrkamera sollte man sich über die entscheidenden Punkte sicher sein, da die Wahl des passenden Models für die Resultate sehr wichtig ist. Es ist zu überlegen, wann, wie oft und wofür die Rohrkamera benötigt wird. Sind die Einsatzbereiche klar, kann dann überlegt werden welche Größe, Leistung und Einstellungen bei der neuen Rohrkamera gegeben sein müssen.
Die Rohrkameras sind in verschiedenen Ausführungen verfügbar. Es gibt Rohrkameras, welche mit einem starren Sichtfeld ausgestattet sind. Hier ist es nur möglich in einem 0° Winkel nach vorne Rohre zu inspizieren. Es gibt aber auch Rohrkameras, an denen die Frontkamera mit Motoren 360° bewegt werden kann. Mit dieser Rohrkamera ist eine Runduminspektion von einem Rohr möglich.
Weiterhin verfügen die angebotenen Rohrkameras über eine Längenmesseinrichtung. Diese Meterzählung hilft dem Kanalinspekteur dabei den genauen Punkt einer Beschädigung an Rohren und Kanälen zu finden. Darüber hinaus ist bei einigen Rohrkameras ein Locator optional erhältlich. Dieser Locator ortet über ein Funksignal den Kamerakopf und bestimmt so die genaue Position. Dieser optional erhältliche Locator ist sogar dazu in der Lage die Tiefe vom Kamerakopf zu messen.
Sollten Sie eine spezielle Anwendung haben, beraten wir Sie gerne, um die richtige Rohrkamera für Sie zu finden.
