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Welche Art Manometer benötigen Sie / Entscheidungshilfe beim Kauf
Grundsätzlich können Sie als Kunde immer die technische Beratungs-Hotline von PCE Instruments anrufen 02903 - 976 99 - 50. Die Kollegen werden Ihnen gezielte Fragen zu Ihrer Applikation stellen und Ihnen die bestgeeigneten Produkte zur Lösung Ihre Messaufgabe vorschlagen.
Folgend sehen Sie auch noch einige Hinweise, die Sie bei der Auswahl bzw. beim Kauf eines Manometers berücksichtigen sollten.
Die wesentlichen Kriterien, nach denen ein Manometer ausgewählt werden sollte, sind der Anzeigebereich und die Beständigkeit der Materialien gegen Temperatur, Messmedium und Umgebung.
Kriterien bei der Auswahl eines Gerätes:
- Analog / digital
- Druckart
- Medium
- Einbaugerät / Handgerät
- Messbereich / Genauigkeit
- Anschlussgewinde / Membran
Benötigen Sie eine Analoge oder eine digitale Anzeige?
In unserem Sortiment finden Sie Manometer mit analogen sowie mit digitalen Anzeigen.
Dank des mechanischen Messprinzips der analogen Manometer entfallen zeitintensive Kostenfaktoren zur Wartung. Durch das stoßfeste und robuste Gehäuse finden analoge Manometer meistens Anwendung in Werkstätten oder in der Industrie. Ein weiterer Vorteil der analogen Manometer liegt in der einfachen Benutzung - Sie müssen lediglich das Analog-Manometer in das Drucksystem einschrauben und den Messwert von der analogen Anzeige ablesen.
Unsere digitalen Manometer werden batteriebetrieben und sind somit optimal für den mobilen Gebrauch. Die ermittelten Werte können wahlweise in den Einheiten bar, psi, Pa, oder Mpa angezeigt werden (bei Handgeräten bis zu 11 Einheiten möglich). Die von PCE Instruments angebotenen digitalen Manometer verfügen über verschiedene Funktionen wie z. B. eine Speicherung der Min-Max Werte oder einer automatischen Abschaltung.
Welche Druckart soll gemessen werden?
Generell wird bei Manometern zwischen Absolut-, Relativ- und Differenzdruck unterschieden.
Absolutdruck
Der absolute Druck bezieht sich auf den Druck Null im Vakuum und ist vor allem für Luftdruckmessungen interessant. Zur Messung des Absolutdrucks können Sie die in unserem Sortiment vorhandenen Höhenmesser und Barometer nutzen.
Relativdruck
Der relative Druck wird unterteilt in Überdruck und Unterdruck. Wenn man von einem Luftdruck von 0 bar ausgeht, erhält man für einen darüber liegenden Druck positive Werte – hier spricht man von Überdruck. Liegt der Wert unter dem Luftdruck von 0 bar, erhalten wir einen negativen Wert und wir sprechen dann von einem Unterdruck. In der Praxis findet die häufigste Anwendung von Manometern in der Bestimmung von relativem Druck statt.
Differenzdruck
Hauptmerkmal der Differenzdruck Manometer sind die zwei separaten Druckanschlüsse, z. B. für die Messung des Drucks vor und nach Pumpen. Differenzdruckmanometer werden oft dort eingesetzt, wo Drücke miteinander verglichen werden. Dies kann bei einer Schleuse sein, um Ventilatoren zu steuern, den Druck vor und hinter einem Filter um den Verschmutzungsgrad zu ermitteln oder auch mit Hilfe eines Pitot-Rohrs die Luftgeschwindigkeit. Zur Messung des Differenzdrucks können Sie die Handmessgeräte in unserem Sortiment verwenden.
In welchem Medium soll gemessen werden?
Bitte beachten Sie bei der Auswahl Ihres Manometers, für welches Medium es genutzt werden soll. Die von uns angebotenen Manometer können den Druck in Luft, Flüssigkeiten und Gasen messen. In den technischen Daten der Manometer können Sie sehen, mit welchem Medium das jeweilige Gerät kompatibel ist. Einige unserer Manometer müssen dementsprechend konfiguriert werden. Sicherheitshinweis: Mit unserem Manometer sind Messungen von explosiven und korrosiven Gasen oder Flüssigkeiten verboten!
Benötigen Sie ein Einbaugerät oder ein Handgerät?
Je nach Anwendung finden Sie bei PCE Instruments unter der Kategorie Manometer eine große Auswahl an Einbau- und Handgeräten. Unsere stationären Manometer eignen sich hervorragend für die kontinuierliche Überprüfung des Drucks in verschiedensten Einsatzgebieten. Außerdem sind stationäre Manometer besonders robust und daher ideal für den rauen Industriealltag. 
Einige unserer Messgeräte verfügen über einen Analogausgang der z. B. als 4…20mA oder als 0…10V konfigurierbar ist. Diese Differenzdruckaufnehmer werden oft in der Regeltechnik eingesetzt.
Benötigen Sie ein flexibles Manometer für stichprobenartige Messungen, sollten Sie sich für unsere mobilen Handgeräte entscheiden. In unserem Shop finden Sie mobile Digitalmanometer für den Einsatz im Labor, zur Überwachung einer Außenanlage oder überall dort, wo flexible Messgeräte benötigt werden. Die mobilen Manometer werden mit einer Software ausgeliefert, d. h. die aufgezeichneten Daten können zu einem späteren Zeitpunkt am PC ausgewertet werden. Diese Informationen dienen oft zur Qualitätskontrolle, Fehlersuche oder zur Druckverlaufsdarstellung in Dokumenten.
Messbereich und Genauigkeit
Weitere wichtige Kriterien bei der Auswahl eines Manometers sind der Messbereich und die Genauigkeit. Hierbei ist zu beachten, dass der zu erwartende Druck im mittleren Drittel des Anzeigebereichs des Manometers liegen sollte. Unsere stationären Manometer haben einen Messbereich von 0,1 bis 600 bar und werden in die Genauigkeitsklassen 0,05 / 0,1 / 0,2 und 0,5 unterteilt. Die mobilen Differenzdruckmanometer der PCE Serien können bei einer Genauigkeit von 0,3 % bzw. 2 % Drücke von +/- 1000 bis +/- 7000 mbar messen.
Auswahl des Anschlussgewindes und der Membran
Die stationären Manometer verfügen über verschiedene Anschlüsse und Membranen, daher sollten Sie einen Blick auf die technischen Daten unserer Geräte werfen oder einen unserer Techniker um Rat bitten. Die Manometer sind durch unterschiedliche Membranen für verschiedene Flüssigkeiten oder Gase geeignet und werden wahlweise mit einer Keramik- oder einer Edelstahlmembran ausgeliefert.
Je nach Gerät haben Sie eine Auswahl von bis zu 6 verschiedenen Gewindeanschlüssen, z. B. G ½“ DIN 3852 oder ¼“ NPT. In unserem Onlineshop können Sie das gewünschte Gewinde auswählen und das Manometer individuell für Ihren Gebrauch konfigurieren.
Blower-Door-Test (Dichtheitsprüfung an Gebäuden)
Mit Hilfe von einem Differenzdruck-Manometer wird bei der Blower-Door-Prüfung getestet ob der nötige Unterdruck im Gebäude vorhanden ist, um mit einem Hitzedrahtanemometer oder einer Thermokamera die eigentliche Dichtheitsprüfung durchzuführen. Das Differenzdruck-Manometer überprüft den Druck außerhalb und innerhalb vom Gebäude. Misst das Manometer einen Differenzdruck von 50 Pa kann mit dem Test begonnen werden. Die 50 Pa, die mit dem Manometer gemessen werden entsprechen einem Winddruck auf das Gebäude von etwa 4 bis 5 Windstärken.
Prüfung von Filteranlagen
Mit Hilfe von einem Manometer kann der Verschmutzungsgrad von Filteranlagen überprüft werden. Ein Differenzdruck Manometer überprüft den Druck vor und nach einem Filter in einem Belüftungssystem oder einer Klimaanlage. Ist der Filter neu oder wurde gereinigt zeigt das Manometer im Idealfall einen Differenzdruck von 0 Bar an. Wird die Messung mit dem Manometer nach einer gewissen Zeit wiederholt wird ein überdruck vor dem Filter angezeigt und der Filter muss ersetzt werden.
Überprüfung von Systemdruck
Mit einem Manometer für den Festeinbau kann der Maschinenführer kontinuierlich den Systemdrucküberprüfen. Das Manometer zeigt stetig den aktuellen Druck auf dem Display oder mit Hilfe eines Zeigers an. Sollte der Druck, den das Manometer misst fallen oder steigen kann der Anwender Maßnahmen ergreifen, um zum Beispiel ein Ausfall der Produktionslinie zu verhindern.
Laborversuche
Mit Hilfe von einem Manometer mit Datenlogger können im Labor verschiedene Druckversuche durchgeführt werden. Das Manometer misst kontinuierlich den Systemdruck und zeichnet diesen auf. Es können also mehrere Versuche durchgeführt werden ohne, dass umständliche Dokumentationen während des Versuches getätigt werden. Das Manometer zeichnet alle Drücke auf und am Ende des Versuches können alle Daten aus dem Speicher vom Manometer ausgelesen werden.
Druckmessung ohne Manometer
Eine weitere Art der Druckmessung ist die Druckkraftmessung oder Zugkraftmessung. Hierbei werden die Messergebnisse nicht in bar oder Pa angegeben sondern meist direkt in einer Krafteinheit. Die Maßeinheit ist Newton (N), wobei auch oft der Druck direkt auf eine Fläche bezogen wird (Flächenpressung / -Last genannt). Dann wird der Bezug zur Fläche z.B. in der Einheit N/mm² angegeben.
